Effiziente Nutzung von Schnittstellen für neue Zollverfahren

Client: Deutz AG
Qualitativ hochwertige und innovative Dieselmotoren – dafür steht die DEUTZ AG.

Um dem hohen Standard im globalen Wettbewerb immer wieder gerecht zu werden, bezieht das Unternehmen Produktionsmaterial in erheblichem Umfang auch aus Ländern außerhalb der EU.

Mit Zolllagern Einfuhrabgaben sparen

Um die Einfuhrzollabgaben für lagerhaltiges Material nicht immer sendungsbezogen in voller Höhe abführen zu müssen, rückte die Einrichtung von Zolllagern immer stärker in den Fokus der Logistikstrategie.

Doch ist diese Einrichtung in der Regel mit hohem Aufwand verbunden. Einschneidende Veränderungen in den Betriebsabläufen und auch die Erweiterung der IT-Infrastruktur um zusätzliche Funktionen sind notwendige Konsequenzen.

Die Deutz AG entschied sich dazu, das vorher für die Zollprozesse eingesetzte NCTS-Verfahren durch Advantage Customs zu ersetzen. Dazu wurde das SAP-Warenwirtschaftssystem über Schnittstellen an Advantage Customs gebunden.

Hintergrund: Drittlandwaren und Zolllager

Drittlandwaren sind Erzeugnisse, die außerhalb der EU hergestellt worden sind und noch nicht im Gebiet der EU-Gemeinschaft zum freien Verkehr getreten sind. Die Führung eines Zolllagers ist für Unternehmen, die zollpflichtige Waren aus Drittländern importieren und in andere Drittländer exportieren, mit Vorteilen behaftet:

  • Abgabenfreiheit von Zoll und Steuern für die Lagerdauer importierter Drittlandswaren
  • Befreiung von handelspolitischer Maßnahmen (z.B. keine Vorlage von Einfuhrgenehmigungen oder Ursprungszeugnissen)

Schnittstellen zwischen SAP und Advantage Customs

Gleich drei Zolllager in Köln, Herschbach und Ulm galt es in das SAP-Warenwirtschaftssystems der DEUTZ AG zu integrieren.

Als Grundanforderung wurde dabei festgelegt, dass sich der manuelle Aufwand für die Mitarbeiter der Zollabwicklung gegenüber dem momentanen Status nicht erhöhen darf, idealerweise sogar verringert.

Um dieser Anforderung gerecht werden zu können, entschloss sich die Deutz AG dazu, das vorher für die Zollprozesse eingesetzte NCTS Verfahren durch Advantage Customs zu ersetzen.

Vorteile für die Deutz AG

  • Direkte Steuerung der Zollprozesse aus dem SAP-System
  • Optimale Anbindung an die bestehende IT-Infrastruktur
  • Minimierter Zeitaufwand bei der Erfassung durch automatisierten Datenaustausch
  • Beratung, Software, Support, Entwicklung und Hosting aus einer Hand
  • dbh als Ansprechpartner vor Ort

Dazu musste das Warenwirtschaftssystem SAP/ERP der DEUTZ AG mit dem dbh Zollsystem Advantage Customs über Schnittstellen verbunden werden. Eine große Anzahl zollrelevanter Daten war jedoch bereits in dem derzeitigen Warenwirtschaftssystem erfasst. Hier musste sichergestellt werden, dass alle Daten verlustfrei zu Advantage Customs übertragen wurden.

Aufgabe von dbh war es, im ersten Schritt mit der Zollabteilung der DEUTZ AG die zollrelevanten Prozesse festzulegen. Die technische Umsetzung wurde im Projektplan mit der IT Fachabteilung entwickelt. Gemeinsam wurde ein Projekt erarbeitet und realisiert, nach dessen Fertigstellung es möglich sein sollte, diese gestellte Aufgabe unter Einbeziehung der definierten zollrelevanten Anforderungen optimal zu lösen.

Direkte Anbindung, vollautomatische Steuerung und eine komfortable Anwendung

Während der Projektrealisierung wurde eine Lösung geschaffen, bei der Advantage Customs optimal an das Warenwirtschaftssystem der DEUTZ AG angebunden und mit dem Zoll verknüpft wurde. Das Warenwirtschaftssystem erhielt von der IT-Abteilung der DEUTZ AG ein zusätzliches Modul, welches die Daten vorliegender Importvorgänge den erforderlichen Zollverfahren automatisch zuordnet.

Sieben Schnittstellen zwischen den Systemen

Insgesamt sieben Schnittstellen bilden zwischen den drei Systemen Warenwirtschaftssystem der DEUTZ AG, dbh Zollsoftware Advantage Customs und ATLAS-Zollsystem, eine Kommunikationsplattform. Diese steuert die ein- und ausgehenden Informationen und ermöglicht eine schnelle und verlustfreie Kommunikation und Verarbeitung von Daten untereinander. Den Mitarbeitern der DEUTZ AG bleibt die SAP/ERP Anwendung als gewohnte Benutzeroberfläche erhalten, alle anderen Arbeiten, sowie die Anbindung an das Zollsystem ATLAS übernimmt Advantage Customs im Hintergrund.

DIE PROJEKTANFORDERUNGEN

  • Realisierung einer direkten Anbindung des vorhandene Warenwirtschaftssystems der DEUTZ AG an die dbh Zollsoftware Advantage Customs über Web-Services. Der Erfassungsaufwand der Mitarbeiter sollte durch eine Daten-Schnittstelle zwischen den beiden Systemen deutlich reduziert werden.
  • Die Einrichtung von spezifischen Zoll-Schnittstellen in beiden Systemen, mit denen Daten sowohl zusammengestellt und gesendet, als auch empfangen und einfach ausgewertet werden können.
  • Die Möglichkeit, Zollvorgänge direkt im Warenwirtschaftssystem der DEUTZ AG in der Anwendung SAP/ERP steuern und überwachen zu können, sollte mit Hilfe eines eigens entwickelten Sondermoduls erzielt werden.
  • Die vollautomatische Steuerung und Kommunikation durch Advantage Customs als Schnittstelle zum ATLAS-System. Dabei sollten die vorhandenen Systeme und Oberflächen weiterhin wie gewohnt genutzt werden können.

30% mehr Aufträge werden heute in derselben Zeit bearbeitet

Effiziente Nutzung von Schnittstellen für neue Zollverfahren 1

Alle Vorgänge können nun vom Sachbearbeiter direkt im neuen Modul bearbeitet und für die Datenübertragung freigegeben werden. Der Bearbeitungsstatus jedes Vorgangs kann dabei vom Bearbeiter jederzeit übersichtlich nachverfolgt werden.

Webservice im Rechenzentrum der dbh

Durch die Bereitstellung eines Webservices im Rechenzentrum der dbh in Bremen und durch die Einbindung der sieben verschiedenen Schnittstellen wurden das Warenwirtschaftssystem der DEUTZ AG mit Advantage Customs verbunden. Alle Zollverfahren und die Anbindung an ATLAS können so optimal gesteuert und überwacht werden. Advantage Customs arbeitet dabei als Hauptsystem für die Umsetzung der zollrelevanten Aufgaben.

Zahlen belegen den Erfolg

Der Vergleich mit den Vorjahreszahlen beweist, wie effektiv die Arbeit durch die Verbindung beider Systeme nun ist: „Wie geplant, hat sich der Erfassungs- und Bearbeitungsaufwand durch die automatisierte Schnittstelle zwischen Zollsystem und SAP deutlich reduziert. Zeitgleich können ca. 30% mehr Aufträge abgewickelt werden als vorher“, bestätigt der Leiter der zentralen Zollabteilung der DEUTZ AG.

ÜBER DIE DEUTZ AG

1864 als N.A. Otto & Cie. in Köln gegründet, ist die DEUTZ AG heute die älteste Motorenfabrik der Welt und einer der weltweit führenden unabhängigen Motoren-hersteller.

Die Kernkompetenzen des Unternehmens liegen in der Entwicklung, Konstruktion, Produktion, dem Vertrieb und dem Service von Dieselmotoren für professionelle Anwendungen. Der Full-Line-Motorenspezialist verfügt über eine breite Palette flüssigkeits- und luftgekühlter Motoren in einem Leistungsspektrum von 25 kW bis 520 kW, die in Baumaschinen, Energieerzeugungsanlagen, Landmaschinen, Nutz- und Schienenfahrzeugen sowie Schiffen zum Einsatz kommen.

DEUTZ-Kunden werden von 9 Vertriebsgesellschaften, 9 Vertriebsbüros, 16 Service-Centern und über 800 Vertriebs- und Service-Partnern in mehr als 130 Ländern der Erde betreut.

Weitere Informationen: www.deutz.com

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