Die Verhandlungen zum Handelsabkommen zwischen der EU und Großbritannien kommen nicht voran. Noch einmal wird die Verhandlungsrunde zum Brexit-Abkommen verlängert. An eine Einigung will aber keine Seite so recht glauben. Droht jetzt der No-Deal-Brexit?

Kommt der No-Deal-Brexit? 1

Premierminister Johnson rechnet mit No-Deal-Brexit

Der britische Premierminister Boris Johnson geht mit “hoher Wahrscheinlichkeit” davon aus, dass es bis zum 31. Dezember 2020 zu keiner Einigung in den Verhandlungen zum Handelsvertrag zwischen der EU und Großbritannien kommt. Laut Johnson würden die Beziehungen eher dem australischen Modell als dem kanadischen ähneln. Anders als mit Kanada verbindet die EU mit Australien kein Handelsabkommen. Beim Warenimport und – export fallen Zölle an. Dies droht auch jetzt beim Handel mit Großbritannien.

“Ich denke, wir müssen uns sehr, sehr klar darüber sein, dass es nun eine hohe Wahrscheinlichkeit – eine hohe Wahrscheinlichkeit – gibt, dass wir eine Lösung haben werden, die eher der australischen Beziehung mit der EU entspricht als der kanadischen”

Premierminister Boris Johnson

Im Februar hatte Großbritannien die Europäische Union verlassen und die Übergangsphase trat in Kraft, um ein Handelsabkommen zu verhandeln. Seit dem ging Verhandlungsrunde um Verhandlungsrunde ohne Ergebnis zu Ende. Die größten Streitpunkte sind die Fischereirechte, die Regeln zum fairen Wettbewerb und die Regelung von künftigen Streitfällen. In diesen Punkten kommen die Verhandlungspartner auf keinen grünen Zweig.

Verhandlungsrunde zum Brexit Handelsabkommen geht in die Verlängerung

Die derzeitige Verhandlungsrunde wird bis Sonntag verlängert. Auch wenn Boris Johnson nicht so recht an eine Einigung glaubt, betont er seinen festen Willen zur Einigung:

“Ich werde nach Brüssel gehen, ich werde nach Paris gehen, ich werde nach Berlin gehen, ich werde wo auch immer hingehen, um einen Deal nach Hause zu bringen.”

Boris Johnson

Trotz der Bekundungen aus London bereitet sich die EU auf einen harten Schnitt vor. Die EU-Kommission hat bereits zeitlich begrenzte Notfallmaßnahmen vorgeschlagen, um Störungen im Flug- und Straßengüterverkehr zu vermeiden. So sollen bis Mitte 2021 bestimmte Flugverbindungen aufrechterhalten werden. Eine Übergangsregelung für Sicherheitszertifikate von Flugzeugen ist ebenso in Vorbereitung, damit diese nicht in der EU stillgelegt werden müssen.

Wie es mit den Handelsbeziehungen weitergeht im neuen Jahr, wird sich also erst am Sonntag zeigen. Einige Veränderungen werden unabhängig vom Ausgang der Verhandlungen mit Großbritannien eintreten. Einen Überblick und entsprechende Handlungsempfehlungen finden Sie in unserem Whitepaper oder unserem OnDemand Webinar.

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