Containerwissen

In unserem Merkblatt Containerwissen klären wir die wichtigsten Fragen zur Codierung von Containern:

  • Wie setzt sich eine Containernummer zusammen?
  • Wie kalkuliere ich eine Prüfnummer?
  • Wie lauten die Codierungen für Containergrößen?

Antworten auf diese Fragen finden Sie hier.

Containernummer nach ISO 6346

So erstellen Sie eine Containermarkierung nach dem internationalem Standard ISO 6346:

Aufbau der Containernumer

Containerwissen 1

Jeder Container erhält eine weltweit eindeutige Containernummer, die an beiden Stirnfronten deutlich sichtbar angebracht wird. Sie besteht aus dem dreistelligen Eigentümerschlüssel (Buchstaben A–Z), dem Produktgruppenschlüssel (U,J,Z,R) einer sechsstelligen Seriennummer sowie einer aus allen 10 Zeichen und Stellen errechneten Prüfziffer. Letztere dient dazu, Fehleingaben durch Zahlendreher auszuschließen.

Beantragen des Eigentümerschlüssels zur Container-Kennzeichnung

Jeder Eigentümerschlüssel ist einmalig. Dies wird sichergestellt durch eine Registrierung beim Internationalen Büro für Container (BIC – Bureau International des Containers – 14, Rue Jean Rey, 75015 Paris). Die Registrierung kann direkt beim BIC erfolgen, oder aber über eine nationale Organisation abgewickelt werden. Als deutsche Vertretung des BIC fungiert die SGKV Studiengesellschaft für den kombinierten Verkehr e. V. in Frankfurt (www.sgkv.de).

Produktgruppenschlüssel in der Container-Kennzeichnung

Der Produktgruppenschlüssel besteht aus einem der drei folgenden drei Großbuchstaben:

  • U – für alle Container
  • J – für Ausrüstungen, die am Container angebracht werden können
  • Z – für Anhänger und Fahrgestelle

Die Kombination aus Eigentümerschlüssel plus Produktgruppenschlüssel wird auch als “Alpha Prefix” oder “Owner Code” bezeichnet.

Die Registriernummer (“serial number”) in der Container-Kennzeichnung

Containerwissen: Alles rund um die ISO 6346

Die Registriernummer ist einmalig und besteht aus sechs Ziffern. Besteht die Nummer des Containers aus weniger als sechs Stellen, werden so viel Nullen vorangestellt, bis sich eine sechsstellige Zahlenfolge ergibt.

Berechnen der Prüfziffer für die Container-Kennzeichnung

Die Prüfziffer dient zur Kontrolle der korrekten Übermittlung von Owner Code und Registriernummer. Diese Kontrolle führen Datenverarbeitungssysteme wie zum Beispiel Frachtinformationssysteme (FIS) oder Transport-Informations-Systeme (TIS) automatisch durch und verweigern die Annahme der Containernummer, wenn keine Übereinstimmung mit der Prüfziffer vorliegt.

Die Prüfziffer nach ISO 6346

So funktioniert der Prüfungsablauf der genormten Containerbeschriftung.

Prüfverfahren zur Containernummer-Validierung

Der Prozess ist so definiert, dass mehrere Übermittlungsfehler sich nicht aufheben können. Damit wird die Annahme falscher Daten ausgeschlossen. Das Prüfverfahren arbeitet wie folgt:

Prüfnummer kalkulieren: Schritt 1

Jedem Buchstaben des Alphabets ist ein äquivalenter Zahlenwert zugeteilt, der beim Buchstabe A mit 10 beginnt und unter Weglassung der 11 und deren Vielfachen weiter gezählt wird.

Die Ziffern von Owner Code und Registrierschlüssel werden nach diesen Werten umgerechnet.

ABCDEFGHIJKLM
10121314151617181920212324
NOPQRSTUVWXYZ
25262728293031323435363738

Prüfnummer kalkulieren Schritt 2

Das Datenverarbeitungssystem multipliziert jede Ziffer entsprechend ihrer Position mit Zahlenwerten von 2^0 bis 2^9 – siehe untenstehende Tabelle.

Ziffer12345678910
Exponent0123456789
Multiplikator1248163264128256512

Prüfnummer kalkulieren Schritt 3

  • Addieren Sie alle Ergebnisse aus Schritt 2
  • Teilen Sie diese durch 11
  • Runden Sie alle Dezimalzahlen zu vollen Zahlen ab
  • Multiplizieren Sie die vollen Zahlen mit 11
  • Subtrahieren Sie das Ergebnis (4) vom Additionsergebnis (1): Dieser Rest ist die Prüfzimmer (“check digit”)!

Wenn der Rest 10 ergibt, lautet die Prüfziffer 0. Da so die Prüfziffer 0 doppelt auftauchen kann, empfiehlt die Norm, keine Registriernummern zu verwenden, die den Rest 10 ergeben.

Wird die Prüfnummer korrekt eingegeben, nimmt das System die Daten an – andernfalls würde es die Eingabe reklamieren.

Größen- und Bauartcodes für Frachtcontainer

Übersicht der nach ISO 6346 gültigen Größen- und Bauartschlüssel

Ziffer Länge

CodeLänge mmLänge ft
1299110
2605820 (TEU)
3912530
41219240 (FEU)
B731524
C743024,6
G1250041
H1310643
L1371645 (HC)
M1463048
N1493549

Ziffer Höhe

Breite in mmHöhe
2,438 (8ft)-2500über 2500mmft
02.4388
2CL25918.6
4DM27439
5EN28959.6
6FP>2895>9.6
812954.3
9mind. 1219mind. 4

ISO Typencodes

ISO CodeDescription
G0General – Openings at one or both ends
G1General – Passive vents at upper part of cargo space
G2General – Openings at one or both ends + full openings on one or both sides
G3General – Openings at one or both ends + partial openings on one or both sides
V0Fantainer – Non-mechanical, vents at lower and upper parts of cargo space
V2Fantainer – Mechanical ventilation system located internally
V4Fantainer – Mechanical ventilation system located externally
R0Integral Reefer – Mechanically refrigerated
R1Integral Reefer – Mechanically refrigerated and heated
R2Integral Reefer – Self-powered mechanically refrigerated
R3Integral Reefer – Self-powered mechanically refrigerated and heated
H0Refrigerated or heated with removable equipment located externally; heat transfer coefficient K=0.4W/M2.K
H1Refrigerated or heated with removable equipment located internally
H2Refrigerated or heated with removable equipment located externally; heat transfer coefficient K=0.7W/M2.K
H5Insulated – Heat transfer coefficient K=0.4W/M2.K
H6Insulated – Heat transfer coefficient K=0.7W/M2.K
U0Open Top – Openings at one or both ends
U1Open Top – Idem + removable top members in end frames
U2Open Top – Openings at one or both ends + openings at one or both sides
U3Open Top – Idem + removable top members in end frames
U4Open Top – Openings at one or both ends + partial on one and full at other side
U5Open Top – Complete, fixed side and end walls ( no doors )
T0Tank – Non dangerous liquids, minimum pressure 0.45 bar
T1Tank – Non dangerous liquids, minimum pressure 1.50 bar
T2Tank – Non dangerous liquids, minimum pressure 2.65 bar
T3Tank – Dangerous liquids, minimum pressure 1.50 bar
T4Tank – Dangerous liquids, minimum pressure 2.65 bar
T5Tank – Dangerous liquids, minimum pressure 4.00 bar
T6Tank – Dangerous liquids, minimum pressure 6.00 bar
T7Tank – Gases, minimum pressure 9.10 bar
T8Tank – Gases, minimum pressure 22.00 bar
T9Tank – Gases, minimum pressure to be decided
B0Bulk – Closed
B1Bulk – Airtight
B3Bulk – Horizontal discharge, test pressure 1.50 bar
B4Bulk – Horizontal discharge, test pressure 2.65 bar
B5Bulk – Tipping discharge, test pressure 1.50 bar
B6Bulk – Tipping discharge, test pressure 2.65 bar
P0Flat or Bolter – Plain platform
P1Flat or Bolter – Two complete and fixed ends
P2Flat or Bolter – Fixed posts, either free-standing or with removable top member
P3Flat or Bolter – Folding complete end structure
P4Flat or Bolter – Folding posts, either free-standing or with removable top member
P5Flat or Bolter – Open top, open ends (skeletal)
S0Livestock carrier
S1Automobile carrier
S2Live fish carrier
Merkblatt Containerwissen

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