Beratungs- und Softwarehäuser aus dem Umfeld von Zoll und Außenhandel hatten auf der diesjährigen LogiMAT vorrangig zwei Themen für das Fachpublikum in Halle 5 parat: Warenursprungs- und Präferenzkalkulation (WUP) zum einen und Exportkontrolle zum anderen.

“Komplizierte Präferenznachweise? Wir WUPpen das!”

Unter diesem Titel referierte Corinna Tamminga, Beraterin für Zoll & Außenwirtschaft bei dbh Logistics IT AG (dbh), im Messeforum. Die Botschaft, dass es für Unternehmen nun möglich ist, durch den Einsatz von Software “eine transparente und nachweisbare Präferenzkalkulation” durchzuführen, die einen “lückenlosen Nachweis des Warenursprungs in Form von Lieferantenerklärungen” erbringt, kam bei den Zuhörern gut an. Schließlich bieten sich Exporteuren damit erhebliche Sparpotenziale bei den Zollabgaben.

dbh bietet eine solche Software unter dem Namen Advantage Compliance Präferenzmanagement an. Standardmäßig enthält das Produkt alle vereinbarten Präferenzregeln zwischen der Europäischen Union und Drittländern sowie Handelszonen. Automatische Update-Mechanismen stellen dabei sicher, dass die Informationen stets aktuell sind.

Exportkontrolle – Ein Thema, das jeden angeht.

Compliance ist in der Außenwirtschaft zwar kein neues Thema, doch nimmt die Bedeutung rechtskonformen und sicheren Handelns besonders auf internationaler Ebene mehr und mehr zu. Während in den letzten Jahren, besonders geprägt durch die Ereignisse am 11. September, die Kontrolle von Personen und Organisationen im Fokus stand (Stichwort: Antiterror-Listen), rücken nun die Länder- und Güterprüfungen immer mehr in den Fokus.

Dies verwundert wenig angesichts der hohen Anzahl bestehender Total-, Teil- oder Waffenembargos und einer kaum zählbaren Anzahl von Handelsbeschränkungen, von denen besonders die “Dual-Use-Verordnung” exportierenden Unternehmen immer wieder Kopfzerbrechen bereitet. Hierin sind Einschränkungen für Güter definiert, die neben dem ursprünglichen Verwendungszweck einer “kritischen Endverwendung”, also militärischen oder terroristischen Zwecken, zugeführt werden können. Da man dies den Gütern (zum Beispiel Maschinen- und Elektronikbauteile) in der Regel nicht ansieht, sind Exporteure einem hohen Fehler-Risiko ausgesetzt.

Die dbh Software Advantage Compliance, die bereits seit einigen Jahren als Lösung zur Sanktionslistenprüfung auf dem Markt ist, wurde inzwischen um ein passendes Modul erweitert. Nun kann auch die Exportkontrolle automatisiert durchgeführt werden, indem Sendungslisten gemäß den internationalen Bestimmungen zur Ausfuhrkontrolle geprüft werden.

Insgesamt 29.500 Besucher und damit ein Plus von 1,5 Prozent zählten die Messeverantwortlichen in diesem Jahr – ein Trend, der Aussteller wie dbh optimistisch stimmt. “Das Interesse der Fachbesucher an unserem Portfolio hat sich in diesem Jahr weiter spürbar erhöht”, so Marco Molitor, dbh Vorstandsmitglied. “Dies schlägt sich nicht nur in der höheren Besucherzahl, sondern auch in der hohen Qualität und Intensität der Gespräche nieder. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr”.

Für 2014 hat dbh wieder einen eigenen Messestand auf der LogiMat geplant. Interessierten Besuchern bietet sich 2013 auch auf der transport logistic, (4.-7. Juni in München) die Gelegenheit, sich aktuelle und neue Lösungen des Beratungs- und Softwarehauses demonstrieren zu lassen.