EU-Vietnam Free Trade Agreement (EVFTA) enters into force

16. Jul 2020 | Customs & Foreign Trade, Customs software, Free trade, Knowledge, Origin of goods and preferences

Ab dem 01. August 2020 tritt das am 30. Juni 2019 in Hanoi unterzeichnete Abkommen zum Freihandel (EVFTA) in Kraft. Dadurch sollen Importe und Exporte wesentlich vereinfacht werden, um durch die vietnamesische Stärke der Ökonomie zu profitieren. Für Vietnam selbst verschafft dies die Möglichkeit, enger an den europäischen Handel angebunden zu werden und wichtige Märkte zu erschließen. So ist mit dem neuen Freihandelsabkommen die Basis für bessere Beziehungen in der Wirtschaft entstanden, um die EU und die vietnamesischen Region ökonomisch zusammenzuführen.

Ein Beitrag durch das vietnamesische Wachstum

Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan
Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Vietnam tritt am 01. August 2020 in Kraft

Eines der wichtigsten Kriterien ist die wirtschaftliche Stärke Vietnams. Für den Freihandel sollen daher rund 65 Prozent der bisherigen Zölle vollständig entfallen, wodurch die EU vermehrt nach Vietnam exportieren kann. Die weiteren 35 Prozent der Zölle werden im Verlauf der kommenden zehn Jahre abgebaut, wozu beispielsweise die Produkte Wein, Rind oder Autoteile gehören.

Auch auf der anderen Seite lohnt sich das Freihandelsabkommen. 71 Prozent aller Importzölle für vietnamesische Waren fallen umgehend weg. Nach weiteren sieben Jahren sollen bereits 99 % der Zölle entfallen sein, um beidseitig für eine wirtschaftliche Stärkung zu sorgen. Dies führt zu einer deutlichen Stärkung der vietnamesischen Produkte in Europa, aber auch zu einer spürbaren Verbesserung der vietnamesischen Exporte in die EU.

Ratifizierung als Bestätigung für den Freihandel

Um möglichst wenig Zeit für das Inkrafttreten zu verlieren, fand die Ratifizierung umgehend nach der Unterschrift des Abkommens statt. Dadurch hat die vietnamesische Nationalversammlung verfügt, dass das als EVFTA bezeichnete Freihandelsabkommen bereits ab Frühsommer 2020 gültig werden kann. Als konkreter Termin gilt nun der 01. August 2020, wodurch die gegenseitige Unterstützung im Warenhandel nicht mehr lange auf sich warten lässt.

Der Freihandel zwischen der EU und Vietnam ist an dieser Stelle ein Zeichen für bessere internationale Beziehungen in der Wirtschaft. Durch eine derartige Zusammenarbeit sollen die Rechte einzelner Interessengruppen in beiden Umgebungen geschützt werden, was durch die Anerkennung gegenseitiger Standards geschieht. Dies sorgt auch für Arbeitnehmer vor Ort für mehr Komfort und weniger Gefahren im Alltag, um die eigene Arbeit angemessen und fair zu gestalten.

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Sonderseite: EVFTA Abkommen

Mehr zum Freihandelsabkommen zwischen der EU und Vietname, dem sog. EVFTA, erfahren Sie auf unseren Sonderseiten zum Abkommen.

Umstellungen für Ein- und Ausfuhr

Ein Blick auf die konkreten Inhalte für das Investitionsschutzabkommen zeigt, dass für eine Ausfuhr aus vietnamesischem Gebiet nach Europa lediglich ein Nachweis für die Ursprungseigenschaft erbracht werden muss. Hierbei handelt es sich um eine Erklärung eines registrierten Ausführers, wodurch Sendungen mit einem Wert von bis zu 6.000 Euro anerkannt werden. Bei Einfuhren ist hingegen ein Präferenznachweis erforderlich, welche ebenfalls der Ursprungserklärung gleichkommt.

Dennoch zeigt sich auf Grundlage des neuen Abkommens auch Kritik. Besonders das politische System Vietnams wird hierbei stark kritisiert, da es sich nicht um eine echte Demokratie handle. Die Teilnahme einer als kommunistischer Einzelstaat bezeichneter Region am europäischen Handel sehen daher nicht alle Verantwortlichen als einen Schritt zu besseren Beziehungen. Wichtigere Signale wären die Gewährleistung des Zugriffs auf sauberes Trinkwasser, frische Luft und ärztliche Versorgung. An der vietnamesischen Ratifizierung scheiterte es trotz eigener Probleme jedoch nicht.

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Engere Handelsbeziehungen durch das Investitionsschutzabkommen

Durch das Freihandelsabkommen sollen sich die Beziehungen rund um die vietnamesische Wirtschaft deutlich verbessern. Dies ist auch bereits vor Inkrafttreten der neuen Verträge erkennbar, da Bürokratie und Aufwand durch das Investitionsschutzabkommen möglichst reibungslos abgeschafft werden sollen. Der Freihandel ist aus diesem Grund eines der Vorzeigeprojekte der EU, um die Gerechtigkeit global zu fördern und zudem die wirtschaftliche Lage zu verbessern.

So ist ebenfalls Teil der Ratifizierung für den neuen Freihandel, dass die Verbesserungen im Handel auch mit einer Verbesserung der sozialen Situation verbunden werden. Dies soll möglichst vor dem Inkrafttreten eingeleitet werden, um Schritt für Schritt die Verbesserung der Lage im Blick zu haben. Auf diese Weise verbinden sich Handel und Wandel, damit die vietnamesische Wirtschaft von mehr Exporten profitiert und gleichzeitig der Zugang zu europäischen Produkten und Waren gegeben ist.